Zu einer halben Stunde „Innehalten“ oder „zur Ruhe kommen“ hatte der Arbeitskreis Liturgie der Pfarrei Piding am Abend des 2. Adventsonntag ins Mauthauser Kircherl eingeladen. Trotz des regnerischen und stürmischen Wetters hatten sich etliche Gläubige aus dem Haus gewagt und waren in die nur vom Schein der Kerzen erleuchtete Kirche gekommen.

Am Beginn der Andacht stand ein „Akrostichon“ – ein Gedicht oder Text, bei dem die Wortanfänge hintereinander gelesen einen eigenen Sinn ergeben. „Warten“ war alsbald in großen Buchstaben auf den Altarstufen zu lesen, gebildet aus folgenden Impulsen: Was wird kommen?, Aufmerksam werden, Ruhe finden, Türen öffnen, Entdecken und Neugierig sein.

Texte, Lieder und Instrumentalstücke wechselten sich im Lauf der Andacht ab. Wie eine Kerze, die Licht spendet, indem sie sich selbst gibt und abbrennt, gilt auch für die Menschen: Wenn sie etwas von sich selbst geben, von ihrer Freude, ihrer Herzlichkeit, ihrem Lachen, dann schenken sie Wärme und Liebe, dann erhält ihr Leben einen Sinn. Ein zentraler Punkt der Andacht war das freie Bittgebet, bei dem jeder der Anwesenden spontan Bitten oder Dank äußern konnte. Für die Firmlinge und Erstkommunionkinder der Pfarrei wurde hier ebenso gebetet wie für Frieden auf der Welt, Gesundheit, Zusammensein mit der Familie oder die Hoffnung, Licht für andere sein zu können. Die Andacht endete mit dem gemeinsam gebeteten Vaterunser und der Segensbitte: Gott schenke uns lichte Momente in unserem Leben, mache unser Leben heller und sei das Licht in unseren dunklen Stunden.

Elke Dreser an der Gitarre und Christian und Katharina Stöberl mit der Klarinette sorgten für die musikalische Begleitung, die Texte lasen Hildegard Schütz-Popp, Anne Pipietz, Judith Stöberl und Karl Wimberger.