In den Wochen vor Weihnachten bieten vielerorts stimmungsvolle Adventsingen Zeit für Muße und Ruhe, um sich gedanklich auf das Fest der Geburt Christi vorzubereiten. In der Gemeinde Piding hat das Adventsingen mittlerweile eine 50jährige Tradition. Anni Utz trägt seit vielen Jahren die Verantwortung für das Programm. Renommierte Gruppen aus dem Gemeindebereich und aus der Nachbarschaft sorgten auch heuer wieder für die richtige Einstimmung auf den Advent. Das Bedürfnis bei der Bevölkerung nach einer ruhigen Stunde scheint groß zu sein, denn in der Pfarrkirche waren die Bankreihen eng besetzt. Die Besucher erlebten wieder eine gelungene Kombination aus Musikgenuss und Hinführung auf das Wunder der nahen Weihnacht. Und einmal mehr bezauberten die Mitglieder des Kinderchores mit ihrem Krippenspiel die Besucher.

Anni Utz hat auch diesmal wieder großes Augenmerk darauf gelegt Gruppen aus dem Gemeindegebiet für die Gestaltung des Adventsingens einzuladen. So wirkten als Gesangsgruppen der Kirchenchor, der chor.junge.musik, die Lohmayr Dirndl, der Unterdörfler Viergesang, der Staufenecker Zwoagsang und das Duo Frauenlob/Winkler zu hören. Als Instrumentalgruppen trugen die Kirchenbläser und die Aufhamer Klarinettenmusi zur Gestaltung des gelungenen Veranstaltung bei. In Memoriam an den Gründer des Pidinger Adventsingens Martin Argstatter (siehe extra Bericht) wurde das Programm heuer mit einem von ihm komponierten Weihnachtsruf für zwei Trompeten eröffnet. „Advent is al Leuchtn“ wussten die Lohmayr Dirndl mit ihren schönen Stimmharmonien, die Besucher förmlich an die Hand zu nehmen und mit einer illuminierten Laterne den Gang durch das Programm zu starten. In verschiedenen thematischen Abschnitten unternahmen die Mitwirkenden mit den Zuhörern eine akustische Reise hin in Richtung Stall zu Bethlehem. Es war wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus traditionellen, alpenländischen Stücken und Liedern, kombiniert mit Literatur aus der Kirchenmusik sowie allgemeinem Volksgut. Der Abschnitt war der Zeit der Erwartung gewidmet, danach gab es Betrachtungen in Form von Lied, Musik und Text zur Jungfrau Maria, zu ihrer Base Elisabeth, zu Engeln und Hirten und schließlich zu Gottes Sohn. Mesnerin Ulli Traxl sprach die verbindenden Texte. Und obwohl die Überlieferung schon über zweitausend Jahre alte ist, vieles aus den biblischen Überlieferungen ist heute aktueller denn je. Einfühlsam und voll sanfter Hinführung auf Weihnachten interpretierten die Musik- und Gesangsgruppen ihre einzelnen Beiträge. Wobei ein Hauch festlicher Erwartung nicht fehlte. Wer in Piding das Adventsingen besucht, der kann sicher sein, dass das Programm durch ein Krippenspiel bereichert wird. Die kleinen Mitglieder des Kinderchores übernahmen auch heuer diesen Part. Fester Bestandteil sind dabei kleine, wuselnde Engerl, die volle Aufregung die Geburt Christi verkünden. Auch heuer stellten die Mädchen in ihren „himmlischen Gewändern“ wieder einen Glanzpunkt im Gesamtkonzept dar. Anregungen zum Nachdenken gab es dann bei den Dialogen der Hirten. Obwohl dieses kleine Spiel mit viel Humor und kindlicher Leichtigkeit dargebracht wurde, hatte es doch eine tiefe Sinnhaftigkeit. Organisatorin Anni Utz gab den Zuhörern am Ende des Programms Schlussgedanken mit auf den Weg. Ihre Worte wurden sanft eingebettet in die Töne der Aufhamer Klarinettenmusi, bevor mit dem Andachtsjodler eine gelungene und stimmungsvolle Veranstaltung zu Ende ging.

Die kleinen Engerl waren beim Adventsingen in der Pidinger Pfarrkirche ein optischer Höhepunkt.

Seit vielen Jahren in Piding mit dabei: die Aufhamer Klarinettenmusik mit alpenländischen Melodien

Einst waren es die Tanten von Anni Utz, die als „Lohmayr Dirndl“ das Adventsingen mit harmonischen Stimmen mitgestalteten, heute sind es ihre Töchter Katharina, Angelika und Annemarie (v.l.)

 

Organisatorin Anni Utz (2.v.re) hatte nicht nur die Gesamtleitung. Sie dirigierte auch den Kirchenchor und sang im „Unterdörfler Viergesang" mit.

Bericht und Fotos: Horn