Am 4. und 5. Januar waren im Gemeindegebiet Piding die Sternsinger unterwegs: Als Hl. Dreikönige gekleidete Mädchen und Buben aus den Reihen der Ministranten.  Etwa 25 Kinder und Jugendliche opferten zwei Tage ihrer Weihnachtsferien und zogen in mehreren Sternsingergruppen durch Piding. Sie erinnerten dabei an die drei Weisen aus dem Morgenland, die vor über 2000 Jahren dem Stern gefolgt waren und dem Christuskind an der Krippe ihre Schätze dargebracht hatten. Die Sternsinger überbrachten beste Wünsche zum neuen Jahr und trugen den Segen Gottes an die Haustüren: „Christus segne dieses Haus“. Dabei sammelten sie 5.885 € für die Aktion Dreikönigssingen des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger e.V.“: „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ Die Sternsinger machten in diesem Jahr auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. In weiten Teilen der Welt leiden Menschen unter den Veränderungen der klimatischen Bedingungen, die in manchen Regionen Kenias, dem Beispielland der Aktion, für eine extreme Trockenheit sorgen. Ausbleibender Regen entzieht den Menschen dort ihre Lebensgrundlagen.

Am Dreikönigstag wurde um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Piding ein festlicher Gottesdienst gefeiert, musikalisch umrahmt vom Kirchenchor und Instrumentalisten unter der Leitung von Anni Utz. Zu hören war u.a. das „Transeamus“ von Joseph Schnabel.  Als Sternsinger gekleidete Ministranten zogen mit Pfarrer Josef Koller und Gemeindereferentin Marianne Aicher in den Altarraum ein. Pfarrer Koller begann den Gottesdienst mit einem Dank an alle Sternsinger, die trotz starkem Wind und Schneefall ihrer Aufgabe nachgekommen waren und Geld für die Mission gesammelt hatten. Ein Dank ging auch an alle Helfer, die die Kinder unterstützt hatten, sei es durch Hilfe bei der Einkleidung oder Fahrdienst, sowie an alle Pfarreiangehörigen, die den Sternsingern freundlich ihre Türen geöffnet und gespendet hatten.

Seine Predigt begann Pfarrer Koller mit einem Sprichwort der Beduinen, nach dem schon das Fehlen eines Sternes reicht, damit eine Karawane ihre Richtung verlieren kann. Auch Menschen können in unserem Leben solche Sterne für uns sein, die uns Trost und Hilfe spenden. Die große Sonne kann untergehen, aber kleine Sterne scheinen immer, und so wünschte Pfarrer Koller zum Abschluss, dass auch wir solche kleinen Sterne sein mögen. Am Ende des Gottesdienstes bekamen die Gläubigen von einer Sternsingergruppe nochmals den Segenswunsch und das Sternsingerlied zu hören.

Parallel dazu wurde im Alten Pfarrhof ein Familiengottesdienst für (kleine) Kinder gefeiert, der ebenfalls die drei Weisen aus dem Morgenland zum Thema hatte – kurz und kindgerecht aufbereitet. Auch hier war eine Sternsingergruppe zu Gast.

Viele helfende Hände hatten den Einsatz der Sternsinger an den beiden Sammeltagen und am Dreikönigstag ermöglicht. Besonderer Dank gebührt:

Hauptorganisation: Christine Koch und Thomas Kruck

Mithilfe bei Einkleidung: Christine Koch, Ulli Traxl und Eltern

Finanzen, Kopier-/Büroarbeiten: Ingrid Schröpfer

Fahrdienst: Christine Koch, Ulli Traxl sowie einige Eltern

Küche: Anni Haiker, Christine Koch, Ulli Traxl

Die Sternsinger trafen sich zum gemeinsamen Mittagessen im Pfarrhof, das vom Wirt geliefert wurde. Am Mittwoch gab es Schnitzel mit Pommes, am Donnerstag Gulasch mit Spätzle und Knödel und an beiden Tagen reichlich Salat.

Herr Pfarrer Koller segnete die Sternsinger am Starttag und war jeweils beim gemeinsamen Mittagessen dabei. Bei dieser Gelegenheit bekam er von den Ministranten sein Geburtstagsgeschenk: Ein Holzkreuz, beklebt mit den Fotos aller derzeitigen Minis. Darüber freute er sich sehr.

Es war eine Freude mitzuerleben, wie motiviert unsere Minis an diesen 2 Tagen unterwegs waren. Gute Stimmung, keine Verdrossenheit trotz des schlechten Wetters (Schneetreiben, Wind und Kälte). 

Als Sternsinger unterwegs sein, Spendengelder sammeln für Projekte zur finanziellen Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in der dritten Welt, das haben unsere Minis sehr ernst genommen und diesen Auftrag vollstens erfüllt.

Wir als Pfarrei dürfen dankbar sowie auch "stolz" auf unsere Minis sein!

Dieser Dank gebührt natürlich auch allen die die Haustüren geöffnet haben und großzügig spendeten. Wieder einmal ein Zeichen, was man im Miteinander Gutes unterstützen und bewegen kann! 

 

Ulli Traxl, Judith Stöberl

 

Einige Sternsinger haben von ihren Erfahrungen berichtet:

Wir waren am 4. und 5. Januar als Heilige Drei Könige unterwegs. Ich war zum ersten Mal mit dabei. Als ich mit den anderen in ein Mehrfamilienhaus kam haben uns manche Leute vor der Nase die Türe zugeschlagen. Da habe ich mich ganz schön geärgert. Die meisten aber haben sich unseren Vortrag angehört und uns danach viele Süßigkeiten und Geldspenden für die Mission gegeben. Das war toll. Manche kleine Kinder haben geweint. Das hat mir sehr leid getan. Die ganzen zwei Tage hat es viel geschneit. Mir hat es großen Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Was mir gefallen hat: Viele Leute kennengelernt, Mittagessen im Pfarrheim gut, auf dem Weg auch mal mit anderen Minis gut unterhalten und Spaß gehabt, großes Lob an Christine und Ulli und die übrigen Helfer und Fahrer. Was nicht so gut war: Wetter war mies, wenn Leute sagen: "Ich hab nicht eure Religion!" oder "Hab heut keine Lust!" und machen gleich die Tür zu. 

Was mir gefallen hat: Leute die aufgemacht und die sich darüber gefreut haben und, dass manche so viel gespendet haben. Was nicht so gut war: Leute, die in dem Moment wo sie gerade gemerkt haben, dass wir die Sternsinger sind, die Tür zugemacht haben, ohne was zu sagen.

Ich fand toll, dass sich Leute mega gefreut haben, manche die ganze Zeit gelächelt haben, wie uns die kleinen Kinder mit großen Augen angeschaut haben, von Haus zu Haus zu gehen, Piding mal anders kennen zu lernen und verschiedenen Leuten begegnen und was für andere ärmere Kinder sammeln. Nicht so gut war: Wenn wir unterbrochen wurden und schnell wieder rausgeschickt wurden, wenn manche nicht aufgemacht uns aber beobachtet haben. Und das Wetter war blöd.

Heuer war ich das zweitemal bei den Sternsingern dabei. Am ersten Tag (4. Januar) als Melchior und am zweiten Tag (5. Januar) als Kasper. Morgens haben wir uns im Pfarrhof getroffen zum Anziehen und Schminken. Dabei gab es ein kleines Gerangel um die Spiegel. Ich fand es schön, dass uns manche Mamas und Ulli und Christine mit den Umhängen geholfen haben. Gegen neun Uhr zogen die Gruppen los ins Schneegestöber. Toll fand ich, dass viele Leute freundlich waren, uns gerne die Türe öffneten und uns Geld für die Mission und Süßigkeiten gegeben haben. Einige Leute haben uns etwas zu Trinken angeboten. Nicht so toll fand ich, dass uns manche Leute die Türe so unfreundlich vor der Nase zugeknallt haben. Auch das Wetter ließ zu wünschen übrig. Bei starkem Wind ist es nämlich eher kompliziert, die Kohlen für den Weihrauch anzuzünden. Insgesamt fand ich es sehr schön und möchte auch nächstes Jahr wieder mitgehen.

Es war sehr schön, dass sich alle gefreut haben und jeder herzlich willkommen war. Mir hat am besten gefallen, dass wir alle zusammen Spaß hatten und uns gegenseitig aufgebaut haben, wenn mal einer nicht mehr konnte. Zusammen sind wir bei dem Wetter stark gewesen und haben uns durch den Schneesturm gekämpft. Es war schön, dass soviele Menschen uns aufgemacht und zugehört haben. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir in Piding für einen guten Zweck zusammenhalten. Der kalte Wind hat mir nicht gefallen, aber dafür kann keiner was und die armen Menschen haben nicht so warme, tolle Klamotten wie wir. Die Tage haben mir gezeigt, wie gut wir es haben. Ich bin sehr froh, dass ich ein Teil so einer tollen Gemeinschaft sein darf. Unsere Minis sind super. Ich freue mich aufs nächste Jahr. 

Das Wetter war schlecht, viele Süßigkeiten, manche Leute haben die Türen einfach zu gemacht, wir haben viele Spenden gesammelt, das gemeinsame Essen im Pfarrheim war schön.

Positiv: Gute Gruppenverteilung - hat einfach gut miteinander funktioniert, gemeinsames gutes Mittagessen vom Wirt geliefert - einfach lecker! Negativ: Manche Leute machen die Tür wieder zu wenn sie uns sahen ...

Positiv: Dass wir uns in der Gruppe gut verstanden haben, dass die Leute sehr höflich und dankbar waren dass wir als Sternsänger bei ihnen waren. Negativ: Die Kälte und manche Leute haben einfach gelacht und die Tür wieder zu gemacht.