Seit Anfang März hat der Pfarrverband Anger-Aufham-Piding einen neuen Leiter: Pfarrer Ionel Anghel. Am kommenden Wochenende wird er offiziell von Dekan Monsignore Dr. Thomas Frauenlob in den Dienst gestellt. Pfarrer Anghel ist es aber ein Anliegen, dass es in jeder der drei Pfarreien einen eigenen Begrüßungsgottesdienst gibt. Am vergangenen Samstagabend fand dieser Gottesdienst für die Pfarrei Aufham statt. Die Delegationen der Ortsvereine mit ihren Fahnen, Trachtenfrauen in ihrer Festtagstracht, die Musikkapelle Aufham und die Kommunionkinder machten Pfarrer Anghel zusammen mit der Christengemeinde die Aufwartung. „Heute wollen wir für eine gute Zusammenarbeit in der Gemeinde, mit den Vereinen und der Schule beten“, sagte Ionel Anghel am Beginn des Gottesdienstes.

Festlich Klänge der Musikkapelle begleiteten den Einzug in die Pfarrkirche St. Jakobus. Zum Begrüßungsgottesdienst waren weitere pastorale Mitarbeiter des Pfarrverbandes gekommen, Pfarrer Josef Koller aus Piding, Diakon Horst Seipel und Gemeindereferentin Marianne Aicher. Pfarrer Anghel hieß alle Anwesenden mit herzlichen Begrüßungsworten willkommen. In seiner Predigt hob er zunächst die Bedeutung des Gebetes hervor: „Beten ist nicht nur wichtig sondern auch gesund und wohltuend für uns selbst. So beziehen wir Gott in unser Leben mit ein“, sagte der Priester. Am Beispiel des Heiligen Josef erläuterte er den Aspekt des Glaubens. Josef sei kein großer Redner gewesen und durch die Tatsache, dass seine Verlobte Maria vor der Ehe ein Kind erwartete, durchlebte Josef einen persönlichen schweren Konflikt. „Er war in seiner Ehre als Mann verletzt, erlebte Ärger, Ängste und Enttäuschung. Männer tauschen sich eher nicht aus, deshalb beschließt Josef Maria in aller Stille zu verlassen. Weil er gerecht ist“, reflektierte der Prediger das Evangelium. Doch Josef hat nicht im Affekt gehandelt sondern beschlossen, dass er noch eine Nacht darüber schläft, bevor er eine Entscheidung trifft. In dieser Nacht ist ihm der Engel Gottes erschienen, der Josef die Ängste genommen hat. Denn Maria erwartet ein Kind vom Heiligen Geist. Mit den Worten an Josef: „Gib ihm den Namen Jesus. Denn er wird sein Volk erlösen“ hat der Engel Gottes dann Josef zum Umdenken gebracht. Pfarrer Ionel Anghel stellte dazu die Frage: „Warum lässt Josef das zu, dass sein ganzes Leben umgekrempelt wird?“ und hatte gleich die passende Antwort dazu: Den ungeheueren Glauben an Gott und die große Liebe zu Maria. Auf sein Vorbild und seine Fürbitte hin wünschte er den Zuhörern ein Stück Gottvertrauen und Liebe zu anderen Menschen, die sich in der Zusammenarbeit und in den täglichen Entscheidungen zeigt. Mit festlichen Klängen der Musikkapelle, unterstützt von Kirchenmusikerin Martina Jakob, fand der Begrüßungsgottesdienst einen feierlichen Verlauf. Pfarregemeinderatsvorsitzende Annemarie Bauer hieß am Ende der Messe den neuen Seelsorger im Namen der Pfarrei willkommen und überreichte dem neuen Seelsorger einen Strauß mit Latschen vom Hausberg Hochstaufen in den eine Pilgermuschel mit eingebunden war. Pfarrer Anghel übermittelte seinen Dank an alle, die bei dieser Feier mitgewirkt hatten. Anschließend traf sich die Glaubensgemeinde im nahen Pfarrhof zum Stehempfang und die Musikkapelle begrüßte den neuen Pfarrer mit einem klangvollen Begrüßungsstanderl.

Bericht, Foto: M. Horn