Seit etwa 30 Jahren gibt es in Piding am Faschingswochenende in der Pfarrei bei allen Gottesdiensten eine „Faschingspredigt“, gehalten von der Organistin Frau Anni Utz, alias Kreszenz Tastenschlager. Sie sagt den Gottesdienstbesuchern was ihr im Laufe eines Jahres von der Orgelbank aus, so alles aufgefallen ist, ob gut oder weniger gut. Es ergab eine große Bandbreite, angefangen bei den schlechten Gottesdienstbesuchen oder der Beteiligung bei Betstunden und der Benutzung hauptsächlich der hinteren Kirchenbänke. Weiter ging es um die Beschaffung eines Papamobils zu Fronleichnam wegen der Fußprobleme von Pfarrer Koller, eine entsprechende Kopfbedeckung wurde dazu überreicht. Auch die oft fehlende Anwesenheit des Pastoralreferenten gab Anlaß zu mahnenden Worten. Für den Mesner hatte Kreszenz eine große Auswahl an Krawatten mitgebracht, passend zu den von ihm getragenen farbigen Turnschuhen. Das an einem Tag in der Woche geschlossene Pfarrbüro und das öfters als Gießwasser am Kirchenfriedhof verwendete Weihwasser waren weitere Themen. So gab es manche Episode die von den Gottesdienstbesuchern mit Beifall quittiert wurde. Auch Pfarrer Koller hatte mit einigen launigen Worten in seiner fröhlichen Art den Lacher auf seiner Seite, bevor er die Gottesdienstbesucher in die letzten Faschingstage entließ. Er hatte jedoch am Schluß noch einen Wunsch, alle am Aschermittwoch wieder begrüßen zu dürfen.