Einführung:

Herzlich willkommen liebe Leut, zur Hl. Messe in der Pfarrkirche heut, und zum Einstimmen in die Freud, die Gott uns geben will allzeit.
Es ist ein jedes Jahr ein spezielles Wochenende, am dem gesungen wird: „all Ding hat ja sein Ende, nur die Wurst hat zwei,“ was ist es schon dabei?

Die Ministranten zogen auch bewußt verschiedne Farben der Gewänder an, um aufzuzeigen, welch Ereignis an dieses Wochenende wäre dran:

Der Fasching,

ihm ham wir ein stückweit Raum auch hier im Gottesdienst gegeben, denn es gehört zu unsrem Leben, nicht nur das Ernst- und voll Gespannt zu sein, auch lustig, leicht darf sein, das Leben mein.

Ein Accessoire zum Fasching hat ein jeder von uns mittlerweile an, beim Einkaufen und hier im Gottesdienst, im Bus und in der Bahn: Die Maske oder Mund und Nasen Schutz genannt, ist mittlerweile als ein weitres Kleidungsstück von meisten anerkannt.

Der Fasching hat die Fastenzeit ja eingeleitet, die uns auf Ostern jedes Jahr wohl vorbereitet.

Man könnte meinen, Fastenzeit? wer braucht das noch? Die haben wir seit 52 Woch, denn es ist ja schon ein Jahr her, seit dem Sars Covid 19 trampelt wie ein Bär und krank macht und absondert und lockt unser Leben down, der Covid 19 hält uns alle für ein´ Clown.

Von einer Krankheit, die absondert und in die Quarantäne einen zwingt, ist heut die Rede in der Lesung, im Evangelium, wir hören dann, wie einer bringt, die Heilung gegen diese Krankheit und Genesung.

Es ist der Herre Jesus Christ, der heilt und Nähe schenkt, der unser aller Retter ist, uns liebt uneingeschränkt.

Ihm bringen wir heut ins Gebet, die Freud, die Sorge unserer Zeit, wir beten für uns all um Schutz gegen Krankheit. Und weil an diesem Wochenende auch Valentin gefeiert wird, wir beten auch für Jubel-Paare, und die sich haben frisch verliebt.

Ne schöne Überraschung habe ich dann bei der Predigt vorbereitet, die wird dann schon rechtzeitig eingeleitet.

Kyrie: Nun wollen wir rufen den Herrn, denn sein Erbarmen gibt er gern, und Gnade schenkt er jederzeit, auch jetzt in unserer Faschingszeit.

1.Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht
Bringe ich vor dich. Wandle sie in Weite, Herr, erbarme dich.

2. Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt
Bringe ich vor dich. Wandle sie in Stärke, Herr, erbarme dich.

3. Mein verlornes Zutraun, meine Ängstlichkeit
Bringe ich vor dich. Wandle sie in Wärme, Herr, erbarme dich.

 

Einführung zur Predigt

Es gleichen sich der Narr und Christ: Sie lachen unter Schmerzen.
Obwohl so viel zum Weinen ist, verstehen sie zu scherzen.
Ne solche Christin lud ich heute ein, sie ist aus unrem Pfarrverbands-Verein,
und bringts auf boarisch in Reimen, mal was zum Lachen, mal was auch zum Weinen.
Ich darf vorstellen, es ist die Kreszenz, unsere gute Frau,
die heute, die Predigt hält. I sag ihr nun: Helau.

 

So, trotz alle Widrigkeitn bin i heit do,
iah wisst´s scho, wega Corona und so.
Aba alle Bräuch derfan ned abkemma,
und mei Predigt heit, de lass i ma ned nehma.

Mein Mundschutz werd i iatz oabdoa,
weil do hervorn bin i ja ganz alloa.
2 Meta Abstand, oda sans drei,
oda doans am End 1 ½ Meta sei.

Mit dene ganzn Vorschriftsn kennt si ja koana mehr aus,
und jedn Tag bringans wos andas raus.
Ma kimmt bei dene Verordnunga gar nimm nach,
des beständigste san unsere Taubn aufm Kirchadach.

Aba mia ham ja nu a Glück und derfan zur Messfeia rei´,
wo andas duat fast gar nix mehr sei´.
Na ja, i woaß scho, ma muaß si omeldn vorher,
und dann a Maskn aufsitzn, des foit manche schwer,

dann werdn nu desinfiziert de Händ,
und nachat kriagst nu an zuateiltn Platz am End.
Aba i hob a Verschwörungstheorie,
wenn´s wieda derfan, sitzn sie si bestimmt wieda ganz hintn hi.

Zwengs de Bazilln derf ma a nimma Singa,
des Opfa müaß ma hoit leida bringa.
Blos was soi aus de ganzn Chöre werdn,
de datn so gern aus ganzm Herzn lobn den Herrn.

Werd scho wieda werdn, de Hoffnung stirbt z´letzt,
und dann pack ma wieda o, do werd einfach drauf gsetzt.
Ob aba de ganzn Kirchnbesucha wieda kemma dean,
ma konn ja sovui andas doa am Tag des Herrn.

Obwoi, de Auswahl is ned gar so groß,
z´Fußa und mit´m Radl kimmst in de nähere Umgebung blos.

Koane Vereine, koane Festl, koa Zammakemma,
koa Fuaßball, koa Schifahrn, oiso doat´s ma´s ned in Übi nehma,

es müassn alle dahoam bleibm, koana kon naus,
des moan i löst öfta moi Spannunga aus.
Und des trimmen dahoam is scheins a ned gnua,
weil de Zahln nehman scho ob, aba de Leut nehman zua.

Vor Corona ham de Asiatn scho oiwei Maskn aufghabt,
und san so maskiert in de Städte umanand trabt.
I hob ma oiwei denkt a so a Schmarrn,
und iatz ham ma´s selba auf , sitzn drin in dem Karrn.

Mei Mama hod oiwei gsagt, do wo ma hispukt, des muaß ma aufschlecka,
an den Satz muaß i iatz de ganz Zeit denka.
Doch es muaß hoit sei und wenn ma´s alle dan,
mia längst aus de rotn Zahln herausn warn.

Doch de Querdenka, de lassn des ned eini in eahna Hirn,
i woaß ned, wos de so drinn ham in eahnara Birn.
Und bei dem ganzn tohuwabohu soist an Humor ned valiern,
dawei dat der ganz gwiß vui wieda grecht hibiagn.

Lacha is de beste Medizin, und  dazua nu da Humor
der bringt für de Christenheit Freud und Symphatie hervor.
Denn a missmutiga Christ, für´n Glauben ned vui Werbung macht,
und ja scho a Sprichwort sagt, Humor is, wenn ma trotzdem lacht.

Warn a wenig Gottesdienste im Lockdown, hat des viele ned abghaltn,
sie ham si was überlegt und doans in da Kircha gestaltn.
Der Adventskalender von de jungen Mütta war a Wucht,
und von de Kinda und a de Groaßn jedn Tag guat besucht.

As Adventsinga auf a Viertelstund,
hod viele glockt zur Besinnung ins Kirchenrund.
Bei da Kindaprob am Brunna,
hört ma ganz fröhlich de kloan Sänga-Bienen summa.

Mit Anleitung Palmweih, Karfreitag und Ostern dahoam,
da derfan a de, de wo sunst ned in de Kirch gangatn,  a mitdoan.

Ma muaß si in dera Zeit hoit oiwei wieda was eifoin lassn,
und ned de ganze Kirchagmoa ganz sich selba übalassn.
Und wann ma uns ned gegnseitig aus de Augn valiern,
werd ma de Pandemie scho irgendwia umikriagn.

Doch es is ja ned so leicht, wenn ma nix derf doa,
und manche Leut san hoit iatz ganz alloa.
Ma kannt´s ja moi oruafa oda üban Zaun umiwinka,
vielleicht dat des a ganz a kloans bissei Hoffnung bringa.

Doch es gibt a oa, de ham nix andas zum doa,
ois wia schaun und specha in da ganzn Gmoa,
ob ebba a Bsuach kimmt im Nachbarhaus,
oda gengans vielleicht nach neini nu naus.

Do muaßt da hoit zualegn einfach an Hund,
wei des Gassigeh mit eahm is dann scho a Grund.
Es werd nämlich ois ganz genau betracht,
und dann üba de Medien in´n Verkehr gebracht.

Se fragn an Politiker, wiaso er hod a neie Frisur,
wo doch ois zua is, wia kimmt denn der do dazua.
De andan postn auf Facebook, daß´s in Salzburg im Europark warn,
de Leut san ned nua im Fasching lauta Narrn.

Und des vaklagn und hihängn macht manche a Freid,
es gibt do a Liadl von de Ratschatn Leut.

1.Und i dua was i wui, und i dua was mi gfreit
und i scher mi gar nix um de ratschatn Leut.
2. Iatz schick ma de ratschatn Leut an schön Gruaß,
und sie soitn si waschn, san selba voi Ruaß.
3. Ja hinta da Hollastaudn, do is was gschehgn,
ma woaß zwar ned was, aba d´Leut de ham´s gsehgn.
4.Und d´Leit, de hod´s gfreit, daß bei uns so weit feit,
aba d´Leit wissn an Dreck, soweit feits bei uns ned.

Heit is mei Predigt a weng andas gwen,
des hod si hoit in dera Zeit einfach so ergebn.
I wünsch uns alle mitnand a bessane Zeit,
und für jedn Tag oiwei a kloane Freid,

Doats as Lacha ned vagessn und oiwei wieda probiern,
des stärkt unsa Seele, daß ma d´Hoffnung ned valiern.
In diesem Sinne bleibts alle gsund und munta,
es werd scho weida werdn, so schnei ge ma ned unta.

Faschingspredigt von Kreszenzia Tastenschlaga