Zur Feier des Hl. Martin waren alle Kinder mit ihren Familien am 10. November um 17.00 Uhr in die Pfarrkirche eingeladen. Karl Wimberger hatte eine kindgerechte, kurzweilige Andacht vorbereitet und die „richtige Entscheidung“ in den Mittelpunkt gestellt, die St. Martin getroffen hatte. Christian Stöberl begleitete mit der Klarinette den Gesang der Kinder. In der halbdunklen, vom Kerzenschein erleuchteten Kirche strahlten schon die ersten Laternen, als die Kinder aufmerksam der Geschichte des Hl. Martin lauschten, die von Patricia Kuhn und Judith Stöberl vorgelesen wurde. Auf eine Leinwand wurden passende Bilder projiziert, so dass Kleine und Große der Erzählung gut folgen konnten. Anschließend führte Wimberger aus:  „Aus dem Buch Micha im Alten Testament kommt eine prophetische Vision: Dann werden die Menschen ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und sie erlernen nicht mehr den Krieg. St. Martin hat sich auch entschieden, das Schwert nicht mehr zum Kämpfen herzunehmen sondern zum Teilen. Wir können uns entscheiden, wie wir handeln wollen. Nehmen wir unseren Mund zum Loben oder Beleidigen, nehmen wir die Hand zum Winken oder zum Hauen. Martin kann ein Vorbild sein für die richtige Entscheidung.“ Fürbitten, das gemeinsam gebetete VaterUnser und die Segensbitte rundeten die kurze Andacht ab. Dann strömten alle erwartungsvoll auf den Petersplatz hinaus, wo schon der Hl. Martin auf seinem Pferd wartete. Langsam setzte sich der Zug in Bewegung, viele Laternen leuchteten in der Dunkelheit und bildeten, abgesehen von dem Spaß, den die Kinder mit ihren Lichtern hatten, eine schöne Ergänzung zur Martinsandacht, deren Schlußlied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ damit so bildhaft umgesetzt wurde. Der Martinszug endete am Pfarrhof in der Thomastraße, wo fleißige Helfer aus dem Pfarrgemeinderat schon warme Getränke und Lebkuchen für alle vorbereitet hatten, so dass das Martinsfest bei fröhlicher Unterhaltung gemächlich ausklang.