Zu einem Taizégebet mit Diakon Peter Walter und dem chor.junge.musik waren die Gläubigen am Abend des 2. Fastensonntags ins Mauthauser Kircherl nach Piding eingeladen.
Mesnerin Ulli Traxl hatte die kleine Kirche mit etwa 130 Teelichtern und Kerzen in ein stimmungsvolles Lichtermeer verwandelt, so dass die Besucher schon von Anfang an in eine ruhige und friedvolle Atmosphäre eintauchen konnten.
Die Communauté de Taizé, gegründet 1942 von Frère Roger Schutz, ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Frankreich. Die Gemeinschaft ist vor allem bekannt durch die ökumenischen Jugendtreffen, die jährlich rund 100.000 Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen anziehen. Weit über die Communauté hinaus haben sich ihre Gesänge in der ganzen Welt verbreitet und wurden weltweit in die Kirchengesangbücher vieler christlicher Konfessionen übernommen. Die Texte basieren oft auf einer Bibelstelle, einem Psalm oder den Evangelien.
Das etwa halbstündige Taizégebet bot eine gute Möglichkeit, sich selbst eine kleine Auszeit zu gönnen und sich einmal auch Zeit für eigene Gedanken und Gebete zu nehmen und die Kraft der Stille zu spüren. Eine besondere Zeit des Innehaltens und die  Besinnung auf sich selbst und auf Gott.
Diakon Walter begrüßte die Gläubigen und hatte zu Beginn nachdenkliche Gedanken zur Fastenzeit von Gisela Baltes vorbereitet. „Fastenzeit, Erinnerung an eine längst fällige Grundsanierung meines Alltags. Welche Gewohnheiten muss ich einreißen? Welche Beziehungen haben Risse, welche tragenden Wände müssen stehen bleiben?“
„Gott, du suchst mich, jeden Augenblick, längst, bevor ich zu dir aufbreche“, fuhr Walter im zweiten Gebet fort, „Es ist an der Zeit, dir die Tür zu öffnen!“
Gebete, die Tageslesung aus dem Buch Génesis, in der Gott zu Abram sprach, er solle fortgehen aus seinem Land, dafür werde er gesegnet und zu einem großen Volk gemacht und Fürbitten wechselten sich ab mit den fast schon meditativen Melodien aus Taizé. Christian Stöberl und sein chor.junge.musik verstanden es, die einfachen Lieder zu beleben und die taizé-typischen vielen Wiederholungen abwechslungsreich und spannungsvoll zu gestalten. Altflöte und Akkordeon intonierten Überstimmen zum mehrstimmigen Chorgesang und Christian Stöberl und Isabella Feichtinger überzeugten mit eindrücklich vorgetragenen, innigen Soloversen. An der Gitarre war Steffi Menges zu hören.
Diakon Peter Walter bedankte sich herzlich beim Chor für das „musikalische Schmankerl“ und beendete das Taizégebet mit dem gemeinsam gebeteten VaterUnser und der Segensbitte.