Schon die Fahne am Turm der Angerer Pfarrkirche kündete von Weitem den Festtag an. In der Kirche waren die Mesnerin und die Trachtenfrauen tags zuvor beim Kirchenschmuck sehr aktiv, denn sie stellten auch eine über 3 m hohe Kräutersäule auf. Die sechs Fahnenabordnungen der Traditionsvereine eröffneten den Einzug in die voll gefüllte Kirche. Pfr. Christoph Kronast und Monsignore Dr. Thomas Frauenlob zogen mit den Ministranten un dden Fahnenabordniungen der Vereine feierlich in die Kirche ein. Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahmen Bläser der Bergschützenkapelle und Kirchenmusikerin Martina Jakob. Auch die Kirchenbesucher sangen bei den Liedern kräftig mit.

Die Lesungen waren auf die Bedeutung Mariens in der Heilgeschichte ausgerichtet. Mons. Frauenlob wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das Patrozinium der Angerer Pfarrkirche schon Programm bedeutet. Hier empfingen viele Generationen die Sakramente und brachten ihre Anliegen vor. Auch heute ist die Pfarrkirche Mittelpunkt der Gläubigen. Die an diesem Tag übliche Kräuterweihe geht auf die Überlieferung zurück, dass Marias Grab mit duftenden Blumen und Kräutern gefüllt aufgefunden wurde. Seither wird auch die Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert. Auch an den ehemaligen Angerer Pfarrer Prälat Max Kolbeck, der vor 25 Jahren starb, erinnerte er. Die Fürbitten waren auf die Anliegen des Tages ausgerichtet.

Im Anschluss an die Messfeier segnete Monsign. Thomas Frauenlob die Kräutersäule und die von den Kirchenbesuchern mitgebrachten Kräuterbüschel. Pfr. Kronast dankte für die Feier des Festgottesdienstes Mons. Frauenlob, der nach seiner 7-jährigen Tätigkeit in Rom im Oktober Pfarrer von Berchtesgaden wird. Der Dank galt auch allen, die zur Feier beigetragen haben, besonders den Trachtenfrauen für das Binden der vielen Kräuterbüschel. Mit dem TeDeum klang der Festgottesdienst aus. Zum Abschluss wurden die schönen Kräuterbüschel an die Gottesdienstbesucher ausgegeben. Die Priester, Ministranten und Fahnenabordnungen versammelten sich noch zu eienm Gebet am Priestergrab.

Text: Hans Baumgartner