In der geschichtsträchtigen Filialkirche am Johannishögl wurde am Samstagabend ein feierlicher Patroziniumgottesdienst gefeiert. Im Zuge dieser Messe hat sich auch die Pfarrei Piding offiziell von Diakon Horst Seipel verabschiedet. Er hat drei Jahre lange im Pfarrverband Anger-Aufham-Piding gewirkt und tritt ab Juli eine neue Stelle im Pfarrverband Halfing am Chiemsee an. Für eine festliche würdige Gestaltung der Abendmesse sorgte der Pidinger Kirchenchor unter der Leitung von Anni Utz gemeinsam mit den Pidinger Kirchenbläsern.

Pfarrer Ionel Anghel zelebrierte den Patroziniumsgottesdienst. Er freute sich in seiner Begrüßung, dass auch die weiteren Mitarbeiter des Seelsorgedienstes im Pfarrverband, Pfarrer Josef Koller, Gemeindereferentin Marianne Aicher und natürlich der scheidende Diakon Horst Seipel mitfeierten. Zu Beginn des Gottesdienstes segnete Pfarrer Anghel eine Statute mit der Darstellung Johannes des Täufers und eine Kirchenfahne mit einem Abbild des Heiligen. Beide Gegenstände waren restauriert worden und erstrahlen nun in neuem Glanz. Die Lesungen des Gottesdienstes befassten sich mit dem bekannten Heiligen „Johannes dem Täufer“, der als der Vorläufer Jesu gilt. Diakon Horst Seipel hielt die Predigt und wies dabei auf die Besonderheit des Johannes hin. „ Er ist der einzige Heilige neben der Gottesmutter, dessen Geburtstag die Kirche feiert. An ihm ist alles geradlinig. Er fordert uns heraus, die Blickrichtung zu ändern“, sagte Seipel. Damit sei die Blickrichtung nach innen im Hinblick auf die Gegenwart Gottes gemeint, erläuterte Seipel näher. Weiter erklärte der Prediger, die Darstellung des Heiligen mit einem Lamm an seiner Seite. Dies sei der Hinweis auf Jesus Christus, das Lamm Gottes der sich für die Menschen geopfert hat. Mit klangvollen Kirchenliedern und Instrumentalstücken wurde der Patroziniumsgottesdienst festlich musikalisch gestaltet. Am Ende der Messe übermittelte Pfarrer Ionel Anghel herzliche Dankesworte an den scheidenden Diakon Horst Seipel. Er erläuterte kurz die Aufgaben eines Diakons, zu denen auch die Spende des Taufsakraments gehört. „Gerade in letzter Zeit hat Herr Seipel viele Taufen im Pfarrverband gespendet“, zog Pfarrer Anghel eine Parallele zu Johannes dem Täufer. Eine zweifarbige Stola war das Abschiedsgeschenk der Pfarrei Piding, das Pfarrgemeinderatsvorsitzender Alois Aigner übergab. Pfarrer Josef Koller sorgte dann abschließend für einen heiter-herzlichen Akzent. „Die rumänische Form von ‚Johannes‘ ist Ionel“, ließ er die Gläubigen in der voll besetzten Kirche wissen. Deshalb könne auch der Pfarrverbandsleiter Pfarrer Ionel Anghel an diesem Tag seinen Namenstag feiern. Ihm und allen Anwesenden mit Namen „Johannes“ wurde dann ein spontanes Ständchen gebracht. „Viel Glück und viel Segen“ stimmten die Kirchenbesucher im Kanon an, bevor die Kirchenbläser den musikalischen Abschluss bildeten.

Artikel: M. Horn