Der winzigkleine Stern auf dem Weg zur Krippe

Am Dreikönigstag wurde im Alten Pfarrhof in Piding ein Familiengottesdienst für Kinder gefeiert. Zur großen Freude der kleinen Gottesdienstbesucher war auch eine Sternsingergruppe zum Gottesdienst gekommen. Mit strahlenden Augen lauschten die Kinder den drei Ministranten, die als „Hl. Dreikönige“ gekleidet mit einem Gedicht und Gesang an die weisen Männer aus dem Morgenland erinnerten und Neujahrswünsche aussprachen.

Zunächst wurde aus der Kinderbibel von den Sterndeutern und König Herodes vorgelesen, bevor alle Kinder nach vorne in die Mitte kommen durften und eine Sternengeschichte zu hören bekamen. Ein kleiner silberner Stern beschließt neugierig, sich auf den Weg nach Betlehem zu machen, weil auch Maria und Josef dorthin gehen und es ja sein könnte, daß dort etwas Besonderes geschieht. Immerhin war zuvor ein Engel zu Maria gekommen und hatte ihr mitgeteilt, daß sie ein Kind bekommen werde und es Jesus nennen solle. Der kleine Stern leuchtet allerdings nicht weit genug und bittet daher größere Sterne, ihn zu begleiten. Diese Sterne können allerdings ihren Platz nicht verlassen, weil sie Seeleuten den Weg weisen oder Zugvögeln als Orientierung dienen. Sie geben dem kleinen Stern aber etwas von sich mit: Rote, blaue und goldene Funken, die ihn immer größer werden lassen, so daß er als der größte, strahlendste Stern über dem kleinen Stall in Betlehem zur Ruhe kommt und sogar den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg dorthin weisen kann.

Der Stern entstand bereits während des Zuhörens, im Anschluss legten die Kinder den funkelnden Schweif des Weihnachtssterns auf einem nachtblauen Tuch, das vor den brennenden Jesuskerzen in der Mitte lag, bevor sie alle noch „räuchern“ durften: König Melchior brachte sein Weihrauchfaß und jedes Kind ließ vorsichtig einige der unscheinbaren Weihrauchkörnchen auf die glühende Kohle fallen. So konnten sie unmittelbar erleben, wie der starkduftende Weihrauch entsteht.

Mit dem gemeinsam gebeteten VaterUnser und einem schwungvollen Schlußlied klang der erste Familiengottesdienst im neuen Jahr aus. In Anlehnung an die Gaben der Dreikönige bekam jedes Kind noch eine funkelnde Schokoladengoldmünze mit nach Hause.